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Filmstill, "Internationalen Ensemble Ruppertshain" unter der Leitung von Dzuna Kalnina-Nitzling zu einer Ausstellungseröffnung in Kelkheim. © Privat
Filmstill © Privat

Salomé, Lilly und Aylin:
Stimmen eines Chors: Das Internationale Ensemble Ruppertshain

Erinnerungen an Besuche bei den Großeltern und an das Knallen von Explosionen, gefährliche Erlebnisse, die beim Geruch von geröstetem Getreide wieder hochkommen – in einem Chor in Ruppertshain ist Raum für das Miteinander der Stimmen wie für das der Erinnerungen.

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Erfurt, 39. Polytechnischen Oberschule, Apell @ Bundesarchiv, Bild 183 L0901 0021 / Fotograf: Dieter Demme
© Bundesarchiv, Bild 183 L0901 0021 / Fotograf: Dieter Demme (CC BY-SA 3.0)

Andreas Kosmalla:
Kreidestaub, ranzige Milch und ölige Kehrspäne

Als Pfarrerssohn wurde Andreas Kosmalla, geboren 1962 in Weimar, in der DDR nicht zum Abitur zugelassen. Doch seine Erinnerung an die Schulzeit ist auch durch zahllose subtilere Erfahrungen von Ausgrenzung geprägt. Und nicht zuletzt von Ödnis und Abgestoßensein.

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© Iñaki Queralt/Flickr

Dellair Youssef:
Das Schulgefängnis in al-Assads Syrien

Unterdrücker*in zu werden, dazu wird man erzogen – oder man flieht. Der Filmemacher, Schriftsteller und Journalist Dellair Youssef aus Damaskus schildert, wie schon die Schulen mit ihrer Architektur, ihren nationalistischen Ritualen und Exzessen der Gewalt zum diktatorischen Machtgefüge Syriens beitragen.

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Wand mit alter Tapete, Julia Schoch Geruch der Diktatur © Maritta Iseler
© Maritta Iseler

Julia Schoch:
Das Nachtlicht der Erinnerung

Jede diktatorische Macht hüllt sich in Geheimnisse. Julia Schoch, geboren 1974 in Bad Saarow, geht den Spuren nach, die die Geheimnisverhüllungen in der Erinnerung hinterlassen – auch lange nachdem die einstigen Machthaber verschwunden sind. Und dem eigenartigen Gefühl des Aufgehobenseins, das sich mit ihnen verbinden kann.

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Boshra AlBashauat für Geruch der Dikatur - Bild von Kardamom © Maritta Iseler
© Maritta Iseler

Boshra Al-Bashawat:
Tote Embryos

Man(n) weiß nicht, wie die Frauen denken!

Man(n) weiß nicht, wie der Körper einmal süß ist und so oft bitter/
Doch wir werden sie kriegen/
/Mit den Kleidern, den Grübchen und den falschen Muttermalen
/Mit der Kardamomkapsel zwischen den Zähnen

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Uta Rüchel 1990, Interview zur Eröffnung eines damals so genannten Dritteweltladens in einem besetzten Haus in Berlin © Horizonte, HR Fernsehen / Screenshot
© Horizonte, HR Fernsehen / Screenshot

Uta Rüchel:
Der Freiraum zwischen den Stühlen

Ein Geruch hätte vielleicht etwas Eindeutiges. Aber es sind nicht Eindrücke von außen, die die Autorin in ihre Erinnerung an Momente der Ohnmacht zurückführen. Stattdessen geht sie einer Reaktion ihres Körpers nach – und landet in Situationen sowohl in der DDR als auch in der Bundesrepublik. Und immer wieder in einem schwierigen Dazwischen.

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Ein Schulflur © n0core_flickr
© n0core_flickr

Nagham Hayder:
Rosen für den Präsidenten

An dem Tag, an dem wir uns mit der neuen Schule vertraut machten, geriet eine andere in den Sinn, aus einer anderen Zeit. Die Schule des Diktators und jene Wand mit der Zeichnung eines anmutigen Mädchens

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Geruch der Diktaktur, Dima AlKalaji,
© Houmam Alsayed (2019)

Dima Al-Bitar Kalaji:
Die raue Stimme

In jedem Gebäude Berlins wohnt ein Feldwebel, der über die Geräusche der anderen wacht. Seine Beschwerden bringen mich dazu, in meiner Wohnung unwillkürlich die Stimme zu senken, wie zu Zeiten von Hafiz al-Assad.

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